Dr. Roland Aegerter
Historiker, geboren 1954 in Zürich, Prorektor an der Kantonsschule Oerlikon, 1988-91 Assistent der Abt. „Osteuropa-Geschichte“, tätig in der Stiftung für Erziehung zur Toleranz (SET), lebt in Zürich. Literatur (Auswahl): „Politische Attentate des 20. Jahrhunderts (1999), „Die schweizerische Wissenschaft und der Osten Europas“ (1998), „Sachbuch Rassismus“ (2001).
Dieter Balb
Bis 2016 Chefredakteur „Fränkischer Anzeiger“ in Rothenburg ob der Tauber, geboren 1950; Bildjournalist Frühere gewerkschaftliche Tätigkeit als langjähriger stellv. Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV Bonn) sowie im Vorstand des Bayerischen Journalisten-Verbandes (BJV München). Journalistische Schwerpunkte: Kommunalpolitik, kritische Reportagen und Kommentare, Sozialthemen, Minderheiten.
Friedemann Bedürftig
Autor; Lexikonredakteur, Verlagslektor und Journalist; geboren 1940 in Breslau, Studium der Geschichte und Germanistik in Tübingen. Werke: „Das große Lexikon des 2. Weltkriegs“ (1988), Enzyklopädie „Wissen kompakt“ (1992), „Lexikon Deutschland nach 1945“ (1996), „Taschenlexikon Goethe“ (1999), „Taschenlexikon Päpste“ (2000), „Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg. Das Lexikon“ (2002), und viele andere. Lebt in Hamburg.
Hartwig Behr M. A.
Oberstudienrat i. R. in Bad Mergentheim. Seit 1980 beschäftigt er sich mit der Geschichte der Juden im ehemaligen Kreis Mergentheim. 1999 legte er zusammen mit Horst F. Rupp das Buch „Vom Leben und Sterben. Juden in Creglingen“ im Verlag Könighausen und Neumann vor. 2011 entdeckte er, dass die Akten der Juden im Mergentheimer Finanzamt nicht vernichtet worden sind.
Prof. Dr. Michael Brenner Historiker und Publizist, geb. 1964 in Weiden, forscht auf den Gebieten jüdische Geschichte und jüdische Kultur. Er wuchs als Sohn zweier Shoa-Überlebender in Bayern auf, studierte an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, der Hebräischen Universität Heidelberg und in New York. Seit 1997 lehrt er am neu eingerichteten Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität München. Seit 2009 ist er ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Zusätzlich ist er seit 2013 „Seymour and Lilian Abensohn Chair“ in Israelstudien an der American University, Washington D.C. 2013 wurde er zum Internationalen Präsidenten des Leo Baeck Instituts gewählt und erhielt 2014 das Bundesverdienstkreuz.
Wilhelm Dannheimer
Geboren 1900, evangelischer Pfarrer und Heimatforscher, liebevoll „Schärbelespfarrer“ genannt, Fachmann für Vor-, Früh- und Kirchengeschichte, zuletzt in Schweinsdorf, gestorben 1975
Bernhard Doerdelmann
Geboren am 18. Januar 1930 in Recklinghausen. Ehemann von Erika Doerdelmann-Kolbe. Schulbesuch in Recklinghausen. Privates Musikstudium. Danach Theater-, Tanz- und Musikkritiker, Journalist, Redakteur und von 1961 bis 1980 Cheflektor in Rothenburg o. d. T., Mitherausgeber der im Verlag Holstein in Rothenburg erschienenen Monatszeitschrift „Israel-Forum“. Auch war er ein international anerkannter Lyriker. Doerdelmann starb am 1. September 1988 in Rothenburg.
Dr. Stefanie Fischer
Er arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum jüdische Studien in Berlin. Sie hat im März 2012 ihre Doktorarbeit am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin über „Ökonomisches Vertrauen und antisemitische Gewalt: Jüdische Viehhändler in Mittelfranken, 1919 – 1939“ vorgelegt. Ihre Doktorarbeit erschien 2013 im Wallstein-Verlag.
Bernhard Gehringer
geboren 1949 in Rothenburg ob der Tauber, Autor, war als Gymnasiallehrer in Nürnberg, Den Haag und Schweinfurt tätig, lebt heute im Bamberg. Publikationen (Auswahl): „Forget Anna, Erzählung 1999, „Lendenwirbel“, Erzählung 2001, „Eine Art Liebe“, Tagebücher und Briefe 2006, „Und dann will ich Dein sein“, Eine Spurensuche 2009, „Die verschnürten Briefe“, Geschichte einer Jugendliebe 1939 – 1947, 2015.
Dr. Oliver Gußmann
Seit 2000 Pfarrer an St. Jakob in Rothenburg und Leiter des Ev. Bildungswerks im Dekanat Rothenburg. Geboren 1963 in Nürnberg, Studium der evangelischen Theologie in Neuendettelsau, Wien, Erlangen, Bonn und Jerusalem. 2007 Promotion zum Dr. theol. an der Philosophischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg zum Thema „Das Priesterverständnis des Flavius Josephus“. Mitherausgeber dieser Online-Dokumentation.
Dr. Joshua Hagen
Er ist außerordentlicher Professor am Institut für Geographie an der Marshall University in Huntington/USA. Seine Forschungsinteressen umfassen Denkmalpflege und Erinnerungsorte, Regionen der nationalen Identität und Territorialität sowie Architektur, Städtebau und politische Autorität.
Dr. Angelika Hager geboren 1963 in Baden bei Wien, Journalistin, Ressortleiterin der österreichischen Zeitschrift „profil“ (Wien) und Autorin mit der Leidenschaft an der Skurrilität der österreichischen Gesellschaft. Schreibt unter dem Pseudonym Polly Adler Kabarettprogramme (zusammen mit Andrea Händler) und Bücher wie „Chaos der Luxe“, dtv 2203, „Und andere Geschichten aus dem Chaos der Liebe“, Wien 2006 u. a.; Film „Eine Frau sieht rosa“ 2007 u. a.
Dr. Rainer Hambrecht
Historiker und Archivar, wurde 1975 mit „Der Aufstieg der NSDAP in Mittel- und Oberfranken (1925-1933)“ in Würzburg promoviert. Etliche Veröffentlichung zur Geschichte in Franken und Bayern, darunter auch „Nationalsozialistische Propaganda – dargestellt am Beispiel Niederbayern“, 1980. Lehrbeauftragter der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Er war zuletzt Archivdirektor des Staatsarchivs Bamberg und trat 2006 in den Ruhestand. Dr. Hambrecht lebt in Bamberg.
Dr. Malte Herwig
Journalist, Schriftsteller, Literaturkritiker und Historiker; geb. 1972 in Kassel; Mitarbeiter internationaler Medien, darunter Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, Cicero, Observer, New York Times. Enthüllte die verheimlichte NSDAP-Mitgliedschaft des Komponisten Hans Werner Henze und des Schriftstellers Dieter Wellershoff. Im Mai 2013 erscheint bei DVA von ihm ein Buch über Flakhelfer – ausgehend von Walser, Grass u. a. und deren mutmaßlicher NSDAP-Mitgliedschaft. Dabei geht es nicht um Schuldzuweisungen gegen 17-jährige Parteigenossen, sondern um den Versuch, den Bruch von 1945 in diesen Biographien zu verstehen. – Mehrere Buchveröffentlichungen.
Ulrich Herz
Geboren 1957, unterrichtet am Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasium in Bad Windsheim Latein udn Geschichte. Er ist Großneffe von Ernst Unbehauen, jenem Künstler in Rothenburg, der die antisemitischen Texttafeln 1937 entworfen hat, die an den Stadttoren angebracht wurden. Darüber hat er ein Buch verfasst mit dem Titel „Maler, Macher, Mensch: Ernst Unbehauen 1899-1980“. 2002 erschien von ihm das Buch „Das Dekanat Windsheim im Zeichen des Hakenkreuzes“.
Dr. Sebastian Hofer Journalist, Magister der Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Seit 2003 im Ressort Gesellschaft der österreichischen Zeitschrift „profil“ (Wien).
Katja Irle
Freie Journalistin und Autorin für verschiedene Tages- und Wochenzeitungen sowie Fachzeitschriften und Onlinepublikationen in Frankfurt am Main; engagiert sich für die Leseförderung und Inklusion an Schulen. – Studium der Geschichte, Politik und Germanistik in Frankfurt, Bildungs-Redakteurin der „Frankfurter Rundschau“, Reporterin für den Hessischen Rundfunk.
Prof. Dr. Christoph Kleßmann
Historiker, geboren 1938 in Jöllenbeck bei Bielefeld, lehrte an den Universitäten Bielefeld und Potsdam, Forschungsschwerpunkt deutsche und polnische Geschichte des 20. Jh. insbesondere der NS-Zeit; 2004 emeritiert, danach Direktor des Zentrums für zeithistorische Forschung; 2010 Bundesverdienstkreuz, 2011 Bochumer Historikerpreis.
Martin Lenhardt
Journalist, geboren 1965 in Kassel, ab 1979 im Ruhrgebiet und jetzt freier Mitarbeiter einer Tageszeitung in Hamburg.
Rudolf Markert
Geboren 1930 in Rothenburg ob der Tauber, gestorben 2008 in Schillingsfürst; aufgewachsen in der Johannitergasse, Großhandelskaufmann im eigenen Unternehmen in Nürnberg, wohnte zuletzt in Neusitz. 2006 brachte er seine Erinnerungen „Und wenn’s mer noch so lumberd gett. Leben und Erlebnisse eines Rothenburgers zwischen 1930 und 2005“ zusammen mit Werner Rösch (Ohrenbach) im Selbstverlag heraus.
Dr. jur. Horst Meier
Geb. 1954, lebt in Kassel. Promovierte 1992 über die Verbotsurteile gegen SRP und KPD, bis 1991 Strafverteidiger, dann Studienleiter für Recht und Politik an den Ev. Akademie Hofgeismar. Er publiziert zu rechtspolitischen Themen wie Parteienverbot und Republikschutz, Innere Sicherheit sowie Rede- und Versammlungsfreiheit. – Aktuelle Werke: „Protestfreie Zonen? Variationen über Bürgerrechte und Politik“, Berliner Wissenschafts-Verlag. – „Nach dem Verfassungsschutz. Plädoyer für eine neue Sicherheitsarchitektur der Berliner Republik“ (Mitautor), Verlag Archiv der Jugendkulturen, Berlin (beide 2012).
Prof. Dr. Hans Mommsen
Historiker, Zeitgeschichtler, geb. 1930 in Marburg, gestorben 2015 in Feldafing, war von 1864 bis zu seiner Emeritierung 1996 Professor für Neuere Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Neben seinen Arbeiten zum Dritten Reich legte er Studien zur Geschichte der Arbeiterbewegung und des Nationalsozialismus vor. Hans Mommsen lebte zuletzt in Feldafing (Bayern).
Gerhard Mummelter
Journalist, geb. 1947 in Bozen/Südtirol, freier Journalist in Rom für die Süddeutsche Zeitung, den ORF und die Deutsche Welle und Korrespondent der Wiener Tageszeitung DER STANDARD. Bibliografie: „Neue Literatur aus Südtirol“, Bozen 1970; „Das Südtiroler Volksschullesebuch“, Bozen/Innsbruck 1971; „Literatur in Südtirol“, Schlanders 1983; „Die Hutterer“ [Tiroler Täufergemeinden in Nordamerika], Innsbruck 1986; „Feuernacht“, Bozen 1992.
Denny Pinkus
Schriftsteller und Antiquitätenhändler Jaffo (Israel); geb. 1938 in Breslau, gest. 2002 in Tel Aviv; Autor mehrerer Bücher. Seine Eltern flüchteten mit ihm 1939 von Deutschland nach Bolivien; 1960 kam er nach Israel; er war auch Korrespondent und Kolumnist für englische und amerikanische Zeitungen.
Dr. Heribert Prantl
Jurist und Journalist, geb. 1953 in Nittenau (Oberpfalz), zuerst als Anwalt, dann als Richter und Staatsanwalt in Bayern tätig. Wechselte zum Journalismus. Er leitet das Ressort Innenpolitik bei der „Süddeutschen Zeitung“ in München, ist Mitglied der Chefredaktion und Dozent an der Journalistenschule in Hamburg.
Robert Probst
Redakteur der „Süddeutschen Zeitung“ in München, geboren 1970, beschäftigt sich seit dem Geschichtsstudium intensiv mit der Weimarer Republik und dem Dritten Reich. Veröffentlichungen: „Die NSDAP im Bayerischen Landtag 1924-33“, Mitherausgeber „Die letzten 50 Tage. 1945 – Als der Krieg zu Ende ging“, Edition Süddeutsche Zeitung 2005.
PD Dr. Edith Raim
Historikerin, geboren 1965 in München, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, vertritt seit Oktober 2012 den Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Augsburg. Veröffentlichungen (Auswahl): „Die Dachauer KZ-Außenkommandos Kaufering und Mühldorf. Rüstungsbauten und Zwangsarbeit im letzten Kriegsjahr 1944/45“, 1992. – „Wege in die Vernichtung. Die Deportation der Juden aus Mainfranken 1941-1943: Begleitband zur Ausstellung, 2003. – „Zwischen Krieg und Liebe. Der Dichter Jehuda Amichai“ (Hrsg), 2010. – „Das leere Haus. Spuren jüdischen Lebens in Schwaben“, 2013 (siehe Literaturseite).
Prof. Dr. Horst F. Rupp
Theologe und Historiker, geboren in Rothenburg ob der Tauber, studierte Evangelische Theologie, Psychologie, Germanistik und Geschichte in Erlangen und Zürich. 1985 Promotion in Erlangen, 1993 Habilitation für Praktische Theologie an der Universität Frankfurt. Seit 1993 ordentl. Professor für Evangelische Theologie in Würzburg mit Schwerpunkt Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts.
Silvia Schäfer Redakteurin beim „Fränkischen Anzeiger“ in Rotheneburg ob der Tauber.
Detlev Schnitker
Geb. 1965; Studium der Geschichte in Bochum, Redakteur bei den Ruhr-Nachrichten Dortmund und dann bei der Nord-West-Zeitung in Oldenburg; seit 2004 selbstständig mit einer Agentur für Kommunikation in Schwerte (NRW).
Tisa Gräfin von der Schulenburg (S. Paula OSU)
Bildhauerin und Zeichnerin, geb. 1903 in Mecklenburg, gest. 2008 in Dorsten. Ihr erster Ehemann war jüdischen Glaubens, mit dem sie ins britische Asyl ging, sich 1938 scheiden ließ und nach Deutschland zurückkehrte, sich erneuit verheiratete und geschieden wurde. 1950 trat sie in das Kloster der Ursulinen in Dorsten ein. In Ihrer künstlerischen Arbeit befasste sie sich neben christlich sakraler Kunst mit dem Judentum und dessen Verfolgung sowie mit dem NS-Regime, in dem ihr Bruder Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg wegen Beteiligung am Attentat des 20. Juli hingwerichtet wurde.
Karl Sigg
Er war Verwaltungsbeamter, Oberinspektor in Burgbernheim.
Oskar Stahl
Von 1935 bis 1950 Pfarrer an der evangelischen Stadtkirche St. Jakob in Rothenburg ob der Tauber.
Wolf Stegemann
Redakteur und Publizist, geb. 1944 in As/CSSR, aufgewachsen in Rothenburg ob der Tauber, wohnt seit 1980 in Dorsten, Gründer der Forschungsgruppe „Dorsten unterm Hakenkreuz“ und Mitbegründer des Jüdischen Museums Westfalen in Dorsten, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Jüdisches Rothenburg“. Mitherausgeber dieser Online-Dokumentation. Autor und Herausgeber etlicher Bücher zum Thema Judentum und Nationalsozialismus.
Dr. phil. Stephan Stracke
Geboren 1964, Historiker und Journalist, Lehrbeauftragter an der Universität Wuppertal. – Studium der Geschichte, Politikwissenschaften und Sozialwissenschaften in Wuppertal und Göttingen. Promotion an der FU Berlin mit einer historischen Arbeit zu betrieblichem Widerstand und Exilpolitik im Nationalsozialismus: „Die Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse. Die Zerstörung der Wuppertaler Arbeiterbewegung“; Projekte u. a. „Gedenkbuch Wuppertal“ (www.wuppertaler-widerstand.de); Autor und zeitgeschichtliche Recherche für die ARD-Fernsehmagazine „Kontraste“, „Monitor“ und „Panorama“.
Alfred Vadder
Geboren 1935 in Münster, lebt in Marl (NRW), erforscht erfolgreich Kriegsereignisse, insbesondere Flugzeugabstürze im Zweiten Weltkrieg.
Dr. jur. Gerd Willamowski
Geboren 1944 in Grundensee, ehemaliger Verwaltungsrichter (Gelsenkirchen) sowie Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Dorsten.
Ingeborg Winterstein-Heise
Geboren 1938 in Berlin, ab 1945 in Rothenburg, ab 1961 bis heute in Nürnberg.
Hans Wirsching
Verwaltungsbeamter, geboren 1877 bei Marktbreit, gestorben 1955 in Rothenburg ob der Tauber. Er kam 1900 nach Rothenburg und beendete 1945 hier seine Laufbahn im Rathaus als Verwaltungschef. Seine Berichte über die Bombardierung, Besetzung und die Nachkriegszeit schrieb er zeitnah.